finnischer Sänger (Bass); 1962 Mitglied der Deutschen Oper Berlin; Auftritte bei den Bayreuther Festspielen; Gastspiele u. a. an der Mailänder "Scala", in Helsinki, Rom, Wien, Bordeaux und an der New Yorker "Met"; bedeutende Partien u. a. der Daland in "Der fliegende Holländer", der Hunding in "Die Walküre", der Sarastro in der "Zauberflöte"
* 4. Februar 1935 Hiitola/Karelien
† 22. Juli 1989 Juva
Herkunft
Martti Olavi Talvela stammte aus dem Dorf Hiitola in Karelien und war das achte von zehn Kindern eines Bauern. Seine Mutter entstammt einer Bauernfamilie, die mehrere finnische Dichter hervorgebracht hat. T. wuchs in einer musikbegeisterten Familie auf.
Ausbildung
Von seinem Vater, der Chorsänger und Hobbygeiger war, erhielt T. den ersten Gesangsunterricht. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Familie, die 1939 von den Sowjets im sog. Winterkrieg vertrieben worden war, bereits in der Nähe von Helsinki eine neue Heimat gefunden. Nach dem Schulbesuch absolvierte er eine Ausbildung zum Volksschullehrer, betrieb daneben aber weiter private Musikstudien. 1960 errang er bei einem finnischen Liederwettbewerb mit Schuberts "Totengräbers Heimweh" einen ersten sensationellen Erfolg. Als die Oper in Helsinki seine Bewerbung ablehnte, ging er nach Stockholm und setzte bei Carl-Martin Öhman seine Gesangsausbildung ...